Berlin. Kanzleramtschef de Maizière hat sich bei der heutigen Sommerlochrede erfolgreich selbst parodiert. In einem Interview mit der Rheinischen Post stellte er die rhetorische Frage, ob das Internet völlig frei sein könne und sprach dann weiter, als müsse man genau dies annehmen.
Darüberhinaus suggerierte er eine Bedrohung der Menschen durch nicht verfolgbare Delikte und verglich das Internet mit dem Zivilrecht. Nach dieser absurd-humoristischen Einlage, mit der er auf die platte Angstmacherei anderer CDU-Politiker anspielte, präsentierte er sich in selbst als souveränen Heilsbringer, in dem er "Verkehrs"regeln für das Internet vorschlug.
Im furiosen Finale sprach de Maizière von "Scheußlichkeiten, die jede Vorstellunskraft sprengen" und machte sich so erfolgreich zum Larry der Woche.
Kritische Stimmen weisen darauf hin, dass de Maizière vielleicht nicht frewillig für Heiterkeit im Sommerloch sorgte, sondern an der gefährlichen "Browserdemenz" (med. Dementia Navigatoris) erkrankt sein könne. Zu den Symptomen, die gehäuft Poltiker über 40 heimsuchen, gehören mangelndes Verständnis einfacher Software wie Browsern (Morbus Zypries), zwanghafte Versuche, elektronische Inhalte auf Papier zu bannen (sog. "Internetausdrucker"), sowie ungewollte verbale Äußerungen, meist in Form von peinlichen, unpassenden Vergleichen (Internet-Tourette). Die Auswirkungen auf die Psyche gelten jedoch als gering, da Betroffene ausnahmslos jegliches Schamgefühl verlieren.
Andere Kritiker reagierten verhalten oder selbst parodistisch auf die Vorstellung. Viele hatten den Namen Thomas de Maizière heute zum ersten mal gehört und bereits wieder vergessen.
Montag, 10. August 2009
De Maizières Vorstellungskraft gesprengt
endlich Regeln für dieses Internet
Kanzleramtschef Thomas de Maizière (Wer? Ach der, äh, jaja, genau...) hat mich mit folgender inhaltlich völlig sinnloser Anmerkung aufgerüttelt:
(Quellen: Rheinische Post, heise)
Das denken wir gleich mal weiter, bevor es womöglich zu spät ist. Ich sage:
Kann das Internet frei von Normen sein? Wir brauchen endlich technische Spezifikationen für das Internet. Normungsgremien werden ausgeschlossen und übergangen, es herrscht ein wirtschaftsschädigendes Chaos und es gibt viele Unfälle durch Kollisionen. Keiner weiß, wie dieses Internet eigentlich funktioniert. Wir brauchen mittelfristig eine Deutsche Internet Norm (DIN), sonst werden wir dort einen Wildwuchs erleben, der jede Vorstellungskraft sprengt!
Kann das Internet frei von Farben sein? Zur Zeit ist es doch reiner Zufall, welche Farben bei Ihnen und mir auf dem Bildschirm ankommen, da fehlt jede Vergleichbarkeit. Kreativität kommt nicht ohne Regeln aus. Wir brauchen mittelfristig Regeln der Farblehre für dieses Internet, sonst werden wir Hässlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen.
Ich gehe sogar noch weiter und frage:
Kann das Internet frei von Rezepten sein? In deutschen Küchen wird erfolgreich gekocht, weil man weiß, wie man Aromen und Gewürze zu nutzen hat, das Internet jedoch ist da völlig ohne Maß. Wir brauchen mittelfristig Kochrezepte für dieses Internet, sonst werden wir Geschmacklosigkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen.
Und jetzt alle: Internet! Regeln! Chaos! Regeln! Internet! Scheußlich! Regeln! Chaos! Scheußlich! Chaos! Regeln! Chaos! Internet! Scheußlich! Regeln! Internet! Chaos! Internet! Chaos! Internet! Regeln! Regeln! Regeln! Scheußlich! Internet! Chaos! Scheußlich! Regeln! BUMMM!!!
De Maizière ist übrigens Jurist.
Kann das Internet völlig frei sein? Müssen wir nicht die Menschen vor Denunziation, Entwürdigung oder unseriösen Geschäften schützen wie im Zivilrecht? Ähnlich wie auf den Finanzmärkten brauchen wir mittelfristig Verkehrsregeln im Internet. Sonst werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen.
(Quellen: Rheinische Post, heise)
Das denken wir gleich mal weiter, bevor es womöglich zu spät ist. Ich sage:
Kann das Internet frei von Normen sein? Wir brauchen endlich technische Spezifikationen für das Internet. Normungsgremien werden ausgeschlossen und übergangen, es herrscht ein wirtschaftsschädigendes Chaos und es gibt viele Unfälle durch Kollisionen. Keiner weiß, wie dieses Internet eigentlich funktioniert. Wir brauchen mittelfristig eine Deutsche Internet Norm (DIN), sonst werden wir dort einen Wildwuchs erleben, der jede Vorstellungskraft sprengt!
Kann das Internet frei von Farben sein? Zur Zeit ist es doch reiner Zufall, welche Farben bei Ihnen und mir auf dem Bildschirm ankommen, da fehlt jede Vergleichbarkeit. Kreativität kommt nicht ohne Regeln aus. Wir brauchen mittelfristig Regeln der Farblehre für dieses Internet, sonst werden wir Hässlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen.
Ich gehe sogar noch weiter und frage:
Kann das Internet frei von Rezepten sein? In deutschen Küchen wird erfolgreich gekocht, weil man weiß, wie man Aromen und Gewürze zu nutzen hat, das Internet jedoch ist da völlig ohne Maß. Wir brauchen mittelfristig Kochrezepte für dieses Internet, sonst werden wir Geschmacklosigkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen.
Und jetzt alle: Internet! Regeln! Chaos! Regeln! Internet! Scheußlich! Regeln! Chaos! Scheußlich! Chaos! Regeln! Chaos! Internet! Scheußlich! Regeln! Internet! Chaos! Internet! Chaos! Internet! Regeln! Regeln! Regeln! Scheußlich! Internet! Chaos! Scheußlich! Regeln! BUMMM!!!
De Maizière ist übrigens Jurist.
Mittwoch, 24. Juni 2009
unser Planet, unser Jahrtausend!
Kristian Köhntopp wird über die Talk-Runde "Unter den Linden" mit Dirk Hillbrecht und Rupert Scholz ein wenig emotional und erklärt in seinem Eintrag "Falscher Planet, falsches Jahrtausend", warum er gewissermaßen der echteste aller Netzbürger ist.
Zitat:
Aha. (Ein ziemlich altbackenes Statement irgendwie.)
Rupert Scholz lebt vermutlich nicht online. Aber er lebt auf diesem Planeten und in diesem Jahrtausend... "unser Planet, unser Jahrtausend!" vollständig ... »
Zitat:
Ich lebe online.
Aha. (Ein ziemlich altbackenes Statement irgendwie.)
Rupert Scholz lebt vermutlich nicht online. Aber er lebt auf diesem Planeten und in diesem Jahrtausend... "unser Planet, unser Jahrtausend!" vollständig ... »
Donnerstag, 7. Mai 2009
Bundestag stolpert über seine eigene Mitstörerhaftung
Anlässlich der unglaublich erfolgreichen Petition gegen Internetzensur (Petition, Twitterseite mit aktuellen Zahlen) hat das Moderatorenteam des Bundestages im zugehörigen Forum mal so richtig hart durchgegriffen:
Weil gegen diese alberne Regel so oft verstoßen wurde — bei heißen Diskussionen mit vielen Teilnehmern nicht wirklich ungewöhnlich — sind neue Threads jetzt nicht mehr erlaubt, man muss in den vorhandenen weiterdiskutieren. Wie das die Moderation vereinfacht, ist mir schleierhaft. Außerdem drohte man, das Forum ganz zu schließen.
MrTopf kommentiert das so:
Und Markus von netzpolitik.org schreibt:
Ich sage dazu nur: Juristen.
Nach der Rechtsprechung bestehen beim Setzen von Links im Internetangebot zumutbare Prüfungspflichten, deren Verletzung zu einer Störerhaftung führen kann. Diese Prüfungspflicht besteht auch für die Veröffentlichung von Internetadressen (URL), ohne dass diese verlinkt sind. Eine Überprüfung der von Ihnen in den öffentlichen Petitionen und Diskussionsforen eingestellten URLs durch die Moderatoren ist jedoch nicht möglich, so dass die Verwendung von URLs gänzlich untersagt ist.
Weil gegen diese alberne Regel so oft verstoßen wurde — bei heißen Diskussionen mit vielen Teilnehmern nicht wirklich ungewöhnlich — sind neue Threads jetzt nicht mehr erlaubt, man muss in den vorhandenen weiterdiskutieren. Wie das die Moderation vereinfacht, ist mir schleierhaft. Außerdem drohte man, das Forum ganz zu schließen.
MrTopf kommentiert das so:
Schön, dass auch die Betreiber der Bundestagsseiten schon über die heiteren Konsequenzen diesen Kleinods deutscher Rechtssprechung Bescheid wissen.
Und Markus von netzpolitik.org schreibt:
Da kann man nur hoffen, dass die Mitglieder des Bundestages am eigenen Leibe mal lernen, welche Probleme ihr schlecht umgesetztes Telemediengesetz vielen Bloggern bringen können.
Ich sage dazu nur: Juristen.
Dienstag, 28. April 2009
10 Schritte zum erscheckendsten Cyberwar-Artikel aller Zeiten
Das Magazin Foreign Policy hat eine wunderbare "Anleitung", wie man den "erschreckendsten Cyberwar-Artikel aller Zeiten" schreibt.
Die Tipps sind vielfältig und mit Links zu entsprechenden Beispielen hinterlegt:
Nicht den Estland-Vorfall vergessen:
Und China muss natürlich erwähnt werden, wird erklärt. Ganz wichtig auch die Sache mit den Experten:
Das kennen wir ja zur Genüge.
(Wäre das nicht eigentlich ganz gut so?)
Die Tipps sind vielfältig und mit Links zu entsprechenden Beispielen hinterlegt:
It pays to cannibalize on some recent tragic event from the real world; adding "cyber" to its name would usually trigger all the right associations. Studies show that references to "digital Pearl Harbor","cyber-Katrina", and "electronic 9/11" are most effective, particularly for stories involving electricity grids or dams. Never make any explicit attempts to explain the bizarre choice of your title– you need to leave enough ambiguity out there for your readers to "connect the dots" themselves.
Nicht den Estland-Vorfall vergessen:
Begin the story in Estonia, with a reference to its 2007 attacks; make sure to play up the “E-stonia” tune and how the entire country was under online siege for a month (never mention that rioting in the Estonian streets was much more devastating and that the actual online siege lasted for twenty minutes at best).
Und China muss natürlich erwähnt werden, wird erklärt. Ganz wichtig auch die Sache mit den Experten:
5. Find and quote industry experts with the biggest possible conflicts of interest – preferably those who make their living thanks to the public paranoia about cybersecurity. Make sure you give them enough space to quote their latest anti-virus solutions and consulting services.
Das kennen wir ja zur Genüge.
I bet half of your readers would never want to use a computer again.
(Wäre das nicht eigentlich ganz gut so?)
Freitag, 17. April 2009
Telekom blockiert Teebeutel
Wer sich die Whois-Daten für die Domains t-beutel.de und t-wurst.de anschaut (z.B. durch Abfrage bei der DENIC), wird überrascht: Die Domains sind auf die Deutsche Telekom AG, Abteilung "Domainmanagement" registriert.
Diese Art von "Markenschutz" erscheint mir doch etwas übereifrig. (Da können nur Juristen dahinterstecken.)
Auch t-offline.de hat sich die Telekom gekrallt, was irgendwie nachvollziehbar ist.
t-licht.de gehört allerdings einem gewissen Tobias Licht, und t-error.de ist eine Seite des Satire-Magazins Titanic.
Diese Art von "Markenschutz" erscheint mir doch etwas übereifrig. (Da können nur Juristen dahinterstecken.)
Auch t-offline.de hat sich die Telekom gekrallt, was irgendwie nachvollziehbar ist.
t-licht.de gehört allerdings einem gewissen Tobias Licht, und t-error.de ist eine Seite des Satire-Magazins Titanic.
Mittwoch, 28. Januar 2009
Verkehrsmittelvergleich der Bahn ist da
Neben einem hübschen Blumensymbol im Corporate Design hat die Deutsche Bahn nun den letztes Jahr getesteten Verkehrsmittelvergleich auf ihren Webseiten eingebaut. Hinter dem in trendigem (aber völlig unpassendem) CamelCase gehaltenen Namen "UmweltMobilCheck" erwartet den Benutzer wie schon vermutet eine etwas einseitige Betrachtung.
In gleich drei Diagrammen zeigt die Bahn den Energieverbrauch, Kohlendioxidausstoß und sogar die Feinstaubbelastung im Vergleich zum Auto und — wenn möglich — Flugzeug. Die Fahrzeit wird lediglich klein angezeigt. Transportmöglichkeiten, Kosten, Flexibilität und Umstiege werden ignoriert. Interessantes Detail: Das Flugzeug scheint zumindest in dem gezeigten Testfall die Nase vorn zu haben, und die Bahn macht keine Anstalten das zu verbergen.
In gleich drei Diagrammen zeigt die Bahn den Energieverbrauch, Kohlendioxidausstoß und sogar die Feinstaubbelastung im Vergleich zum Auto und — wenn möglich — Flugzeug. Die Fahrzeit wird lediglich klein angezeigt. Transportmöglichkeiten, Kosten, Flexibilität und Umstiege werden ignoriert. Interessantes Detail: Das Flugzeug scheint zumindest in dem gezeigten Testfall die Nase vorn zu haben, und die Bahn macht keine Anstalten das zu verbergen.
Mittwoch, 17. Dezember 2008
"Computer Bild" oder "Computer Blöd"?
Schon einiger Zeit plagt ein gravierender Fehler Nutzer des Microsoft Internet Explorers, der sich allein durch Öffnen einer manipulierten Webseite mit einem Virus infiziert. Bereits seit Oktober soll der Schädling umgehen.
Heute erst wurde die Lücke von Microsoft behoben. Zu spät, wie ich finde, aber was soll man von Microsoft schon erwarten?
In den heise-Meldungen ist die Rede von einem Exploit. Die Wikipedia erklärt in einfachen Worten, was das ist:
Etwas banalisierend könnte man einen Exploit also als Hälfte eines Computervirus' bezeichnen. Die andere Hälfte ist der Teil, der im infizierten Browser tätig wird.
Wird die Sicherheitslücke, die einem Exploit zugrundeliegt, erst bekannt, wenn sie bereits ausgenutzt wird, so spricht man von einem Zero-Day-Exploit. Dazu die Wikipedia:
Zero-Day-Exploit ist also, wie jeder leicht nachlesen kann, ein Fachbegriff.
Das hat die "Computer Bild", zu meinem Bedauern die auflagenstärkste deutsche Computerzeitschrift, bis gestern zumindest nicht verstanden:
Nein, ihr Computerbild-Schreiberlinge, "Zero Day" ist nicht der Name des Schädlings!!!
Und nicht um die chinesischen Windows-Nutzer geht es, vielmehr breitete sich der Schädling anfangs über chinesische Webseiten aus. Die heise-Meldung erklärt es:
Angesichts dieses Blödsinns bin ich versucht, von gefährlicher Verharmlosung des Fehlers im Microsoft-Browser zu sprechen.
Da sieht man mal wieder, dass "auflagenstark" nur bedeutet, dass viele Exemplare gedruckt werden, nicht aber, dass sie gelesen und verstanden werden, geschweige denn, dass die Autoren wissen, wovon sie reden.
Update: Torsten Feld formuliert es so:
Update: Mittlerweile hat die "Computer Bild" den Artikel überarbeitet. Vermutlich war ihnen die Erwähnung bei fefe zu peinlich.
Heute erst wurde die Lücke von Microsoft behoben. Zu spät, wie ich finde, aber was soll man von Microsoft schon erwarten?
In den heise-Meldungen ist die Rede von einem Exploit. Die Wikipedia erklärt in einfachen Worten, was das ist:
Ein Exploit (englisch to exploit - ausnutzen) ist eine Software oder eine Sequenz von Befehlen, die spezifische Schwächen beziehungsweise Fehlfunktionen eines anderen Computerprogramms zur Erlangung von Privilegien (...) ausnutzt.
Etwas banalisierend könnte man einen Exploit also als Hälfte eines Computervirus' bezeichnen. Die andere Hälfte ist der Teil, der im infizierten Browser tätig wird.
Wird die Sicherheitslücke, die einem Exploit zugrundeliegt, erst bekannt, wenn sie bereits ausgenutzt wird, so spricht man von einem Zero-Day-Exploit. Dazu die Wikipedia:
Ein Exploit, das vor dem oder am selben Tag erscheint, an dem die Sicherheitslücke (Neudeutsch Zero-Day-Lücke) allgemein bekannt wird, nennt man Zero-Day-Exploit (0-Day-Exploit, 0day). Die Gefährlichkeit dieser Exploits rührt daher, dass zu diesem Zeitpunkt kaum ein Hersteller bzw. Entwickler in der Lage ist, die Sicherheitslücke sinnvoll und umfassend mittels eines Patches zu schließen.
Zero-Day-Exploit ist also, wie jeder leicht nachlesen kann, ein Fachbegriff.
Das hat die "Computer Bild", zu meinem Bedauern die auflagenstärkste deutsche Computerzeitschrift, bis gestern zumindest nicht verstanden:
Ein Computerschädling namens „Zero Day“ bedroht derzeit PCs. Im Moment seien allerdings nur Rechner in China betroffen, die mit dem Browser „Internet Explorer“ (IE) ausgestattet sind.
Nein, ihr Computerbild-Schreiberlinge, "Zero Day" ist nicht der Name des Schädlings!!!
Und nicht um die chinesischen Windows-Nutzer geht es, vielmehr breitete sich der Schädling anfangs über chinesische Webseiten aus. Die heise-Meldung erklärt es:
Derzeit sieht es auch so aus, als würden hauptsächlich gehackte chinesische Webseiten den Exploit enthalten. Auf einem (...) Testsystem (...) startete der Zero-Day-Exploit ein Programm namens ko[1].exe, das sofort Kontakt mit einem chinesischen Server aufnahm und begann, Rootkit-Komponenten nachzuladen.
Angesichts dieses Blödsinns bin ich versucht, von gefährlicher Verharmlosung des Fehlers im Microsoft-Browser zu sprechen.
Da sieht man mal wieder, dass "auflagenstark" nur bedeutet, dass viele Exemplare gedruckt werden, nicht aber, dass sie gelesen und verstanden werden, geschweige denn, dass die Autoren wissen, wovon sie reden.
Update: Torsten Feld formuliert es so:
Schon doof, wenn man sich dümmer macht, als man sowieso schon ist...
Update: Mittlerweile hat die "Computer Bild" den Artikel überarbeitet. Vermutlich war ihnen die Erwähnung bei fefe zu peinlich.
Mittwoch, 10. Dezember 2008
kultusminister-kompatible Browser
Die meisten Menschen verstehen: Nicht der Website-Betreiber bestimmt, welchen Browser man zu benutzen hat, sondern die Webseite hat für alle (standardkonformen) Browser geschieben zu sein.
Die Kultusminister der Länder scheinen da anderer Meinung zu sein:
Gefunden bei fefe.
Die Kultusminister der Länder scheinen da anderer Meinung zu sein:
Screenshot von http://www.kmk.org
Gefunden bei fefe.
Freitag, 5. Dezember 2008
europäische Musikindustrie von Vernunft ergriffen
In den USA hat man sich schon lange vom digitalen Restriktionsmanagement verabschiedet, und mit slotMusic gibt es dort Musik auch auf modernen Datenträgern zu kaufen. Nun scheinen auch europäische Entscheider von einem plötzlichen Anflug gesunden Menschenverstands ergriffen: Amazon UK bietet MP3-Downloads ohne DRM an.
heise online schreibt:
Der heise-Autor vermutet, dass bald ein deutscher Ableger zu erwarten sei. Den modernen Netzmenschen und überzeugten Europäer verwirrt das natürlich, erwartet er doch, bei Amazon UK genauso einkaufen zu können wie in Deutschland. Weit gefehlt — eine Spur DRM ist im Angebot doch noch enthalten:
Seufz.
heise online schreibt:
Alle über Amazon MP3 verkauften Titel sind frei von digitalem Rechtemanagement (DRM) und werden mit einer Bitrate von 256 kBit/s angeboten.
Der heise-Autor vermutet, dass bald ein deutscher Ableger zu erwarten sei. Den modernen Netzmenschen und überzeugten Europäer verwirrt das natürlich, erwartet er doch, bei Amazon UK genauso einkaufen zu können wie in Deutschland. Weit gefehlt — eine Spur DRM ist im Angebot doch noch enthalten:
We could not process your order because of geographical restrictions
Seufz.
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