Bei hack a day gibt es eine Liste real existierender Exoskelette. Eines dieser Wunderwerke, der HAL, ist nun beim japanischen Hersteller Cyberdyne käuflich zu erwerben: http://www.cyberdyne.jp/English/robotsuithal/index.html.
Dieser wirkt allerdings nicht kriegerisch, sondern eher wie eine Mischung aus Altenhilfe und Yuppiespielzeug.
Laut einem Artikel im h+ Magazine wird er aber nicht über Drucksensoren oder ähnlich primitives gesteuert, sondern durch Abtastung der schwachen Biosignale, welche das Hirn an die Muskeln in den Extremitäten sendet.
Der HAL läuft fast drei Stunden mit Batterie. Cyberdyne plant angeblich, jedes Jahr 400 dieser Exoskelette herzustellen. Der Verkaufspreis soll unter 4000,- € liegen.
Wednesday, 15. April 2009
Exoskelette online bestellen
verschlüsselte Mailinglisten mit Mailman-ssls
Für verschlüsselte Mailinglisten gibt es verschiedene Ansätze. Leicht ist das Leben, wenn man Mailman-ssls einsetzt. Die erweiterte Version kann all das, was die verbreitete Mailingslistensoftware Mailman auch kann, beherrscht zusätzlich aber diverse Verschlüsselungsfeatures.
Mails an die Liste werden nur noch mit dem Listenschlüssel verschlüsselt, Mailman-ssls entschlüsselt die Mails und verschlüsselt sie dann wieder für jeden Abonnenten einzeln. Nicht verschlüsselte Mails können abgelehnt werden, Empfänger ohne Schlüssel bekommen keine Kopie. Natürlich müssen die öffentlichen Schlüssel der Empfänger dem Server zur Verfügung stehen. Mailman-ssls hat dafür eine Verwaltungsfunktion.
Der große Vorteil von Mailman-ssls ist, dass die Listenteilnehmer nicht die Schlüssel aller anderen haben müssen oder gar selbst in ihren Mailprogrammen Listen pflegen. Den Komfortgewinn bezahlt man mit ein wenig Zentralismus, was auch ein Nachteil ist, denn der Server muss unbedingt absolut sicher sein, sonst könnten alle Listenmails offengelegt werden. Das heißt, er muss vor Hackerangriffen, aber auch vor physikalischem Zugriff sicher sein. Wie so oft läuft das schnell auf die Frage hinaus, ob man seinem Hoster vertraut, doch dies soll hier nicht diskutiert werden.
Erhalten bleibt auf jeden Fall der Vorteil, dass Mails auf der eigenen Festplatte verschlüsselt abgelegt bleiben, Angriffe gegen einzelne Teilnehmer einer Cryptoliste sind also nicht erfolgversprechender als sonst auch. Mailman-ssls führt aus Sicherheitsgründen standardmäßig kein Archiv und beherrscht OpenPGP-Schlüssel genauso wie X.509-Zertifikate.
Leider hat sich die Einrichtung auf einem Debian-System als etwas schwierig erwiesen, den weiten Weg zum Ziel fasse ich in diesem HowTo zusammen. "verschlüsselte Mailinglisten mit ... »
Mails an die Liste werden nur noch mit dem Listenschlüssel verschlüsselt, Mailman-ssls entschlüsselt die Mails und verschlüsselt sie dann wieder für jeden Abonnenten einzeln. Nicht verschlüsselte Mails können abgelehnt werden, Empfänger ohne Schlüssel bekommen keine Kopie. Natürlich müssen die öffentlichen Schlüssel der Empfänger dem Server zur Verfügung stehen. Mailman-ssls hat dafür eine Verwaltungsfunktion.
Der große Vorteil von Mailman-ssls ist, dass die Listenteilnehmer nicht die Schlüssel aller anderen haben müssen oder gar selbst in ihren Mailprogrammen Listen pflegen. Den Komfortgewinn bezahlt man mit ein wenig Zentralismus, was auch ein Nachteil ist, denn der Server muss unbedingt absolut sicher sein, sonst könnten alle Listenmails offengelegt werden. Das heißt, er muss vor Hackerangriffen, aber auch vor physikalischem Zugriff sicher sein. Wie so oft läuft das schnell auf die Frage hinaus, ob man seinem Hoster vertraut, doch dies soll hier nicht diskutiert werden.
Erhalten bleibt auf jeden Fall der Vorteil, dass Mails auf der eigenen Festplatte verschlüsselt abgelegt bleiben, Angriffe gegen einzelne Teilnehmer einer Cryptoliste sind also nicht erfolgversprechender als sonst auch. Mailman-ssls führt aus Sicherheitsgründen standardmäßig kein Archiv und beherrscht OpenPGP-Schlüssel genauso wie X.509-Zertifikate.
Leider hat sich die Einrichtung auf einem Debian-System als etwas schwierig erwiesen, den weiten Weg zum Ziel fasse ich in diesem HowTo zusammen. "verschlüsselte Mailinglisten mit ... »
Thursday, 9. April 2009
Aküfi
Einige sagen scherzhaft, das Akronym PCMCIA (ein Standard für Laptop-Erweiterungskarten) stünde für "People Can't Memorize Computer Industry Acronyms".
Doch ist es wirklich die Computerindustrie, die am Abkürzungsfimmel (Aküfi) leidet? Werfen wir einen kleinen Blick in die sonderbare Welt der Juristen: Liste der Gesetze und Verordnungen mit S bei bundesrecht.juris.de.
Wir sehen eine Liste von Abkürzungen, wie:
Selbstverständlich können die Menschen sich so etwas problemlos merken.
Doch ist es wirklich die Computerindustrie, die am Abkürzungsfimmel (Aküfi) leidet? Werfen wir einen kleinen Blick in die sonderbare Welt der Juristen: Liste der Gesetze und Verordnungen mit S bei bundesrecht.juris.de.
Wir sehen eine Liste von Abkürzungen, wie:
• SaatEinfMeldV (Verordnung über die Meldung und Vorführung von Saatgut bei der Einfuhr)
• SAEGÜSchG (Gesetz zur Gewährleistung der Geheimhaltung der dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften übermittelten vertraulichen Daten)
• SanOAAusbgV (Verordnung über das Ausbildungsgeld für Sanitätsoffizier-Anwärter)
• SattlFeintMstrV (Verordnung über das Meisterprüfungsberufsbild und über die Prüfungsanforderungen in den Teilen I und II der Meisterprüfung im Sattler- und Feintäschner-Handwerk)
• SchAnpGArt11Abs2aBek (Bekanntmachung nach Artikel 11 Abs. 2a des Seeschiffahrtsanpassungsgesetzes)
• SchSiServAusbV (Verordnung über die Berufsausbildung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit)
• SchÜbkDÜbkProt (Protokoll zu dem Übereinkommen zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. Juni 1985 zwischen den Regierungen der Staaten der Benelux-Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen)
• SchZusStrZustÜbk (Internationales Übereinkommen zur Vereinheitlichung von Regeln über die strafgerichtliche Zuständigkeit bei Schiffszusammenstößen und anderen mit der Führung eines Seeschiffes zusammenhängenden Ereignissen)
• SozSichRVbgDVbg CAN (Vereinbarung zur Durchführung der Vereinbarung zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung von Quebec über Soziale Sicherheit)
Selbstverständlich können die Menschen sich so etwas problemlos merken.
Wednesday, 8. April 2009
Finger zwischen Neodym-Magneten zertrümmert
Neodym-Magnete können wegen ihrer großen Magnetkraft durchaus gefährlich werden. Bei kleinen Exemplaren kämpft man schon, um sie auseinander zu schieben oder ohne Schaden anzurichten von einer metallischen Oberfläche zu entfernen. Kaum jemand denkt daran, dass sie auch verschluckt werden könnten, zum Beispiel von Kindern. Über die Schwierigkeit, die dann von allem metallischen fernzuhalten, mache sich jeder selbst Gedanken.
Was passieren kann, wenn man es mit wirklich großen Magneten zu tun hat, zeigt diese Seite bei magnetnerd.com. Warnung: Die Bildern könnten Übelkeit verursachen!
Jemand namens Dirk hatte einen Unfall mit zwei Neodym-Magneten, welche ein Volumen von unter einem viertel Liter haben. Bei einem Abstand von etwa 50cm bewegten sie sich plötzlich aufeinander zu. Dabei wurde Dirks Fingerspitze zertrümmert, der Fingernagel musste offenbar abgetrennt werden. Während des Fluges verursachte einer der Magneten außerdem eine Prellung an seinem Fuß.
Dirk schreibt:
Was passieren kann, wenn man es mit wirklich großen Magneten zu tun hat, zeigt diese Seite bei magnetnerd.com. Warnung: Die Bildern könnten Übelkeit verursachen!
Jemand namens Dirk hatte einen Unfall mit zwei Neodym-Magneten, welche ein Volumen von unter einem viertel Liter haben. Bei einem Abstand von etwa 50cm bewegten sie sich plötzlich aufeinander zu. Dabei wurde Dirks Fingerspitze zertrümmert, der Fingernagel musste offenbar abgetrennt werden. Während des Fluges verursachte einer der Magneten außerdem eine Prellung an seinem Fuß.
Dirk schreibt:
I am 47 years old and I collected a lot of stuff, Collecting rare and strange items is a hobby of mine. I have a nice collection authentic samurai swords.... razor sharp. Also one of the strongest crossbows and compound hunting bows. I never use them... just as "decoration" for my room.
I work at a laboratory with x-ray equipment. Also have a degree in x-ray radiation and radiation poisoning.
I know what is dangerous and these magnets I found on the Internet were so amazingly strong that I could not resist not to buy them all four. I have two blocks... one round with a diameter of 75 mm and 70 mm in length.
Geschrieben von datenritter
um
14:03
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Tags für diesen Artikel: unfall
Tuesday, 7. April 2009
der Commodore 64 Laptop
Es gibt da diesen Fanatiker namens Benjamin J Heckendorn, der alle möglichen Computer in Laptops verwandelt. Nun hat er einen C64-Laptop gebaut, und zwar mit der originalen Platine, und offenbar hat er auch der originalen Tastatur. Warum er das Hackbrett nicht ersetzt hat, weiß ich nicht, aber es kommt dem Design zugute. Das scheint seine große Kunst zu sein, denn das Gehäuse, das er gebaut hat, ist wirklich gelungen und könnte glatt den achtziger Jahren entstammen.
Bei YouTube gibt es ein Video, leider zeigt es nicht so viele Details wie Benjamins Fotos:
Man kann als Ersatz für das Floppy-Laufwerk eine SD-Karte einschieben, dafür gibt es einen eigenen Adapter. Mit grüner LED!
Gefunden bei hackaday.
Bei YouTube gibt es ein Video, leider zeigt es nicht so viele Details wie Benjamins Fotos:
Man kann als Ersatz für das Floppy-Laufwerk eine SD-Karte einschieben, dafür gibt es einen eigenen Adapter. Mit grüner LED!
Gefunden bei hackaday.
Monday, 6. April 2009
die Tödlichkeit des Föhns in der Badewanne
In diesem Beitrag hatte ich noch behauptet, dass man nicht unbedingt stürbe, wenn man sich Badewanne oder Swimmingpool mit einem Elektrogerät teilt. Hier nochmal das Bild dazu:
Nun wurde vor kurzem von einem Stromunfall berichtet, bei dem zwei Kleinkinder, denen ein Föhn* in die Badewanne geraten war, umkamen. Klugscheißerisch erklärte "Planetopia", wie wichtig FI-Schalter im Badezimmer sind. Nun ja. Jedenfalls gibt es offenbar doch ein Problem.
(* Zur Schreibweise — Fön vs. Föhn — lese man in der Wikipedia.)
Der technisch veranlagte Mensch hat ja etwas gegen Großstadtlegenden und sitzt oft genug dem Irrtum auf, das einigermaßen gut leitende Badewasser würde verhindern, dass tödlicher Strom durch den menschlichen Körper fließt. Die einfache Rechnung "Strom + Wasser = Gefahr" macht er schon lange nicht mehr, wissend, dass entgegen allgemeinem Irrglauben Fliesen auch dann noch gut isolieren, wenn man mit nassen Füßen darauf steht, und dass es normalerweise auch keine blauen Blitze gibt, wenn irgendwo Strom fließt.
Doch überlegen wir mal genauer: Der Föhn sei ein Schutzklasse-II-Gerät, also eines, das nur zwei Kontakte, für den stromführenden Außenleiter- und den Neutrallleiter, hat, aber keinen Schutzleiter. Ein ganz normaler Föhn eben. In seinem Inneren sind Heizdrähte, die die durchgeblasene Luft erhitzen.
Fällt dieser Föhn nun in die Badewanne, so nimmt der Strom bekanntlich den "Weg des geringsten Widerstandes." Preisfrage: Wenn man einen kleinen und einen großen Widerstand parallel schaltet, welchen Weg nimmt dann der Strom?
Weil der Strom sich teilen kann, ist der Weg des geringsten Widerstandes der durch beide Widerstände gleichzeitig.
Wir haben jetzt also Heizdrähte, Wasser und einen menschlichen Körper gewissermaßen parallel geschaltet. (Eigentlich müsste man jetzt darüber nachdenken, wie die Feldlinien durch das Wasser laufen, aber eine einfache Parallelschaltung reicht für die Vorstellung völlig aus.) Wie sich der Strom aufteilt, lässt sich nur schwer sagen:
• Die Heizdrähte bleiben intakt, sie werden durch das Badewasser sogar gekühlt, durch sie fließt in etwa der gleiche Strom wie zuvor auch.
• Der Widerstand des Badewassers ist, sagen wir mal: auf jeden Fall klein genug.
• Und der des menschlichen Körpers ist sehr viel geringer als viele Menschen glauben. Der hohe Hautwiderstand bewahrt uns normalerweise vor allerlei Übel, deswegen haben wir ein schlechtes Gefühl für diese Gefahr. Unser Blut ist aber sehr leitfähig, und der Hautwiderstand ist ja durch das Badewasser ausgeschaltet. Man könnte im doppelten Sinne von einem "perfekten Körperschluss" sprechen.
Und die Badewanne? Nun, die ist durch die Emaille-Schicht isoliert. Lediglich am Abfluss könnte Strom abfließen, und zwar in die Erde. Mit verschiedenen Erdungssystemen und der Funktion von Schutzschaltern werde ich mich hier nicht beschäftigen. Ich nehme einfach an, es sei kein FI-Schutzschalter vorhanden. Allerdings ist die Badewanne nicht völlig irrelevant: Ein Mitglied des Forums diesteckdose meint nach einem Experiment mit der heimischen Wanne, dass die isolierte Metallwanne ein großer Kondensator ist, und damit für Wechselstrom durchlässig. Das klingt plausibel, ist aber erstmal zu schwer zu berechnen.
Wie dem auch sei — es ist klar, dass Strom durch den Körper eines Badenden fließen kann, und dieser Strom ist in vielen Fällen tödlich! Schützen kann nur ein FI-Schalter, außerdem sollte der Badewannenabfluss mit dem Schutzleiter verbunden sein!
Bei YouTube findet sich eine Aufzeichnung aus der Sendung "Clever!" mit dem Titel "Fön in der Wanne", in dem man sehen kann, wie ein Föhn unter Wasser weiter blubbert. Und hier gibt es ein paar Messergebnisse aus einem aufwändigen Experiment.
Wie das Bild oben zustande gekommen ist, ist somit nicht mehr ganz einfach zu durchschauen. Peter hat einen Faradayschen Helm auf, der den Blitz der Teslaspule direkt in das Poolwasser leitet. Das wiederum hat einen hohen Salzgehalt und leitet den Strom direkt zur Erde ab. Seinen Ausführungen würde ich aber nicht mehr blind vertrauen:
Da das Gerücht umgeht, dass die Ermittler bei durch Elektrogeräte in der Badewanne umgekommenen Opfern erstmal eher nicht von einem "Unfall" ausgehen (vermutlich weil diese Methode, jemanden aus der Welt zu schaffen, zu beliebt ist), könnte man also auf die Idee kommen, statt des Schaumbads ein paar Hände Badesalz einzurühren — als unauffällige Lebensversicherung, während die böse Schwiegermutter im Haus ist.
Bild von tesladownunder.com unter CC BY-NC-SA-Lizenz 2.5
Nun wurde vor kurzem von einem Stromunfall berichtet, bei dem zwei Kleinkinder, denen ein Föhn* in die Badewanne geraten war, umkamen. Klugscheißerisch erklärte "Planetopia", wie wichtig FI-Schalter im Badezimmer sind. Nun ja. Jedenfalls gibt es offenbar doch ein Problem.
(* Zur Schreibweise — Fön vs. Föhn — lese man in der Wikipedia.)
Der technisch veranlagte Mensch hat ja etwas gegen Großstadtlegenden und sitzt oft genug dem Irrtum auf, das einigermaßen gut leitende Badewasser würde verhindern, dass tödlicher Strom durch den menschlichen Körper fließt. Die einfache Rechnung "Strom + Wasser = Gefahr" macht er schon lange nicht mehr, wissend, dass entgegen allgemeinem Irrglauben Fliesen auch dann noch gut isolieren, wenn man mit nassen Füßen darauf steht, und dass es normalerweise auch keine blauen Blitze gibt, wenn irgendwo Strom fließt.
Doch überlegen wir mal genauer: Der Föhn sei ein Schutzklasse-II-Gerät, also eines, das nur zwei Kontakte, für den stromführenden Außenleiter- und den Neutrallleiter, hat, aber keinen Schutzleiter. Ein ganz normaler Föhn eben. In seinem Inneren sind Heizdrähte, die die durchgeblasene Luft erhitzen.
Fällt dieser Föhn nun in die Badewanne, so nimmt der Strom bekanntlich den "Weg des geringsten Widerstandes." Preisfrage: Wenn man einen kleinen und einen großen Widerstand parallel schaltet, welchen Weg nimmt dann der Strom?
Weil der Strom sich teilen kann, ist der Weg des geringsten Widerstandes der durch beide Widerstände gleichzeitig.
Wir haben jetzt also Heizdrähte, Wasser und einen menschlichen Körper gewissermaßen parallel geschaltet. (Eigentlich müsste man jetzt darüber nachdenken, wie die Feldlinien durch das Wasser laufen, aber eine einfache Parallelschaltung reicht für die Vorstellung völlig aus.) Wie sich der Strom aufteilt, lässt sich nur schwer sagen:
• Die Heizdrähte bleiben intakt, sie werden durch das Badewasser sogar gekühlt, durch sie fließt in etwa der gleiche Strom wie zuvor auch.
• Der Widerstand des Badewassers ist, sagen wir mal: auf jeden Fall klein genug.
• Und der des menschlichen Körpers ist sehr viel geringer als viele Menschen glauben. Der hohe Hautwiderstand bewahrt uns normalerweise vor allerlei Übel, deswegen haben wir ein schlechtes Gefühl für diese Gefahr. Unser Blut ist aber sehr leitfähig, und der Hautwiderstand ist ja durch das Badewasser ausgeschaltet. Man könnte im doppelten Sinne von einem "perfekten Körperschluss" sprechen.
Und die Badewanne? Nun, die ist durch die Emaille-Schicht isoliert. Lediglich am Abfluss könnte Strom abfließen, und zwar in die Erde. Mit verschiedenen Erdungssystemen und der Funktion von Schutzschaltern werde ich mich hier nicht beschäftigen. Ich nehme einfach an, es sei kein FI-Schutzschalter vorhanden. Allerdings ist die Badewanne nicht völlig irrelevant: Ein Mitglied des Forums diesteckdose meint nach einem Experiment mit der heimischen Wanne, dass die isolierte Metallwanne ein großer Kondensator ist, und damit für Wechselstrom durchlässig. Das klingt plausibel, ist aber erstmal zu schwer zu berechnen.
Wie dem auch sei — es ist klar, dass Strom durch den Körper eines Badenden fließen kann, und dieser Strom ist in vielen Fällen tödlich! Schützen kann nur ein FI-Schalter, außerdem sollte der Badewannenabfluss mit dem Schutzleiter verbunden sein!
Bei YouTube findet sich eine Aufzeichnung aus der Sendung "Clever!" mit dem Titel "Fön in der Wanne", in dem man sehen kann, wie ein Föhn unter Wasser weiter blubbert. Und hier gibt es ein paar Messergebnisse aus einem aufwändigen Experiment.
Wie das Bild oben zustande gekommen ist, ist somit nicht mehr ganz einfach zu durchschauen. Peter hat einen Faradayschen Helm auf, der den Blitz der Teslaspule direkt in das Poolwasser leitet. Das wiederum hat einen hohen Salzgehalt und leitet den Strom direkt zur Erde ab. Seinen Ausführungen würde ich aber nicht mehr blind vertrauen:
Taken in our backyard pool. The salt water pool is very conductive like a big ground so there is absolutely no sensation. People associate water and electricity with danger. Like dropping the hairdryer in the bathtub. But the danger only occurs if the water forms a path to you then ground ie if you touch the taps, bath drain or wet grounded floor.
Da das Gerücht umgeht, dass die Ermittler bei durch Elektrogeräte in der Badewanne umgekommenen Opfern erstmal eher nicht von einem "Unfall" ausgehen (vermutlich weil diese Methode, jemanden aus der Welt zu schaffen, zu beliebt ist), könnte man also auf die Idee kommen, statt des Schaumbads ein paar Hände Badesalz einzurühren — als unauffällige Lebensversicherung, während die böse Schwiegermutter im Haus ist.
Wednesday, 25. March 2009
Backups! 9: Chaosradio über Datenverlust und Datenrettung
Die letzten zwei Stunden lief Chaosradio 144 "Datenträger, Datenverlust und Datenrettung — Vom magnetischen Flußwechsel zum Dokument".
Es ging um Festplattenfehler ebenso wie Anwenderfehler, um die Methoden zur Rettung der Daten, um RAID-Systeme und sogar um das zuverlässige Löschen alter Daten. Und der häufigste Tipp war: Habt ein Backup!
Es ging um Festplattenfehler ebenso wie Anwenderfehler, um die Methoden zur Rettung der Daten, um RAID-Systeme und sogar um das zuverlässige Löschen alter Daten. Und der häufigste Tipp war: Habt ein Backup!
Saturday, 21. March 2009
Preisinversion auf dem Automarkt
Zur Zeit zeigt sich auf dem Automobilmarkt ein Effekt, der an eine Preisinversion erinnert. (Damit meine ich eine Vertauschung der Preise gegenüber der Leistung — nicht zwingend, dass etwas billiger verkauft als eingekauft wird, was dennoch möglich ist.)
Ich kenne ihn von gebrauchter, "veralteter" Computerperipherie. So verliert zum Beispiel eine Grafikkarte, die einmal (auch) aufgrund ihre Preis-Leistungs-Verhältnisses Testsieger war, möglicherweise langsamer an Wert als eine höherwertige der gleichen Serie. In extremen Fällen bekommt man eine deutlich höherwertige Karte, die aufgrund der anfangs geradezu exponentiellen Preis-Leistungs-Kurve weiterhin wenig Beachtung findet, einige Zeit nach Erscheinen der nachfolgenden Leistungsklasse billiger als die niederwertige, die immer noch im Fokus der Mehrzahl der Käufer liegt. Die Preiskurve hat sich teilweise umgestülpt.
Aber zurück zum Auto: Wegen der Abwrackprämie — man beachte den stattlichen Kritik-Abschnitt im Wikipedia-Artikel — sind Kleinwagen zur Zeit ausverkauft, teurer und teilweise nur mit langen Lieferzeiten zu bekommen. Bei Škoda erzählte mir der Händler gar von Wartezeiten bis September und dass man auf die Abwrackprämie wegen einer demnächst möglichen Reservierung lieber nicht wetten sollte. Škoda ist die Marke, die vor kurzem noch mit Nachlässen von 2000,- € warb. Mittlerweile hat man das nicht mehr nötig.
Die Käufer haben dies indes noch nicht entdeckt. Alle Welt stürzt sich mehr oder weniger zur Freude der Autohändler auf die Kleinwagen, ignoriert dabei aber die Mittelklasse, bei der ein Preisverfall stattfand. Dass Menschen mit genügend Geld auf der Kante durch den Preisverfall bei Oberklassefahrzeugen einen Vorteil haben, ist bekannt. Doch diese sind auch weiterhin teuer, wenn man von denen unerträglich hohen Betriebskosten mal absieht. Wer aber ein günstiges Auto kaufen will, ist gut beraten, sich im Mittelklassesegment umzusehen. Hier warten vor allem bei den Gebrauchtwagen Schnäppchen, die die Abwrackprämie schnell vergessen lassen.
Wenn die Ernüchterung einsetzt, werden Kombis und Konsorten wieder im Preis steigen.
Ich kenne ihn von gebrauchter, "veralteter" Computerperipherie. So verliert zum Beispiel eine Grafikkarte, die einmal (auch) aufgrund ihre Preis-Leistungs-Verhältnisses Testsieger war, möglicherweise langsamer an Wert als eine höherwertige der gleichen Serie. In extremen Fällen bekommt man eine deutlich höherwertige Karte, die aufgrund der anfangs geradezu exponentiellen Preis-Leistungs-Kurve weiterhin wenig Beachtung findet, einige Zeit nach Erscheinen der nachfolgenden Leistungsklasse billiger als die niederwertige, die immer noch im Fokus der Mehrzahl der Käufer liegt. Die Preiskurve hat sich teilweise umgestülpt.
Aber zurück zum Auto: Wegen der Abwrackprämie — man beachte den stattlichen Kritik-Abschnitt im Wikipedia-Artikel — sind Kleinwagen zur Zeit ausverkauft, teurer und teilweise nur mit langen Lieferzeiten zu bekommen. Bei Škoda erzählte mir der Händler gar von Wartezeiten bis September und dass man auf die Abwrackprämie wegen einer demnächst möglichen Reservierung lieber nicht wetten sollte. Škoda ist die Marke, die vor kurzem noch mit Nachlässen von 2000,- € warb. Mittlerweile hat man das nicht mehr nötig.
Die Käufer haben dies indes noch nicht entdeckt. Alle Welt stürzt sich mehr oder weniger zur Freude der Autohändler auf die Kleinwagen, ignoriert dabei aber die Mittelklasse, bei der ein Preisverfall stattfand. Dass Menschen mit genügend Geld auf der Kante durch den Preisverfall bei Oberklassefahrzeugen einen Vorteil haben, ist bekannt. Doch diese sind auch weiterhin teuer, wenn man von denen unerträglich hohen Betriebskosten mal absieht. Wer aber ein günstiges Auto kaufen will, ist gut beraten, sich im Mittelklassesegment umzusehen. Hier warten vor allem bei den Gebrauchtwagen Schnäppchen, die die Abwrackprämie schnell vergessen lassen.
Wenn die Ernüchterung einsetzt, werden Kombis und Konsorten wieder im Preis steigen.
Geschrieben von datenritter
um
18:16
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Tags für diesen Artikel: auto, verbraucher
Saturday, 14. March 2009
Manpages mit Farben
Farbige und (je nach Empfinden) besser lesbare Manpages erzeugt das Programm most:
Dieses muss noch als tatsächlich zu verwendender Pager eingestellt werden:
Dann sehen die Manpages so aus:
Gefunden bei linuxtoday.com.
apt-get install most
Dieses muss noch als tatsächlich zu verwendender Pager eingestellt werden:
update-alternatives --config pager
Dann sehen die Manpages so aus:
Manpage von man mit Farben in schwarzer Konsole.
Gefunden bei linuxtoday.com.
Geschrieben von datenritter
in Howtos
um
07:42
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Tags für diesen Artikel: linux
Sunday, 8. March 2009
Partitionen in Images ohne Offsetberechnung mounten
Bei Datenrettungen, dem Erstellen von Dateisystemen für virtuelle Maschinen oder forensischen Maßnahmen entstehen Festplattenimages, welche nicht direkt ein Dateisystem, sondern eine eigene Partitionstabelle enthalten. Diese lassen sich mit losetup "loopmounten":
Doch bekanntlich hat man dann zumindest unter Debian Linux ein Problem, da für die Partitionen innerhalb des Image-Files keine Device-Nodes in
Überall im Netz findet man Anleitungen, wie man aus der mit
Theoretisch kann man das Problem auch mit dem Device Mapper lösen. Laut Manpage muss man dmsetup dazu "nur" eine Partitionstabelle übergeben, die Devices erscheinen dann unter
Deswegen überlässt man diese Aufgabe einfach einem Programm, nämlich kpartx:
legt Devices für die im loopback-gemounteten File enthaltenen Partitionen an. Danach funktioniert sowas dann auch unter Debian:
losetup /dev/loop1 image.dd
Doch bekanntlich hat man dann zumindest unter Debian Linux ein Problem, da für die Partitionen innerhalb des Image-Files keine Device-Nodes in
/dev/
angelegt werden.Überall im Netz findet man Anleitungen, wie man aus der mit
fdisk -ul /dev/loop1
ausgegebenen Partitionstabelle des Files Offsets berechnet, welche mount als Option übergeben werden können. Unter anderem hier und hier. Das ist, sagen wir mal, etwas umständlich.Theoretisch kann man das Problem auch mit dem Device Mapper lösen. Laut Manpage muss man dmsetup dazu "nur" eine Partitionstabelle übergeben, die Devices erscheinen dann unter
/dev/mapper/
. Mir ist das selbst mit einer von dmsetup selbst ausgegebenen Tabelle nicht gelungen.Deswegen überlässt man diese Aufgabe einfach einem Programm, nämlich kpartx:
kpartx -a /dev/loop1
legt Devices für die im loopback-gemounteten File enthaltenen Partitionen an. Danach funktioniert sowas dann auch unter Debian:
mount /dev/mapper/loop1p1 /mnt
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