Dies ist kein politisches Blog, sondern ein technisches. Das wird auch so bleiben. Dennoch veröffentliche auch ich heute den 
offenen Brief vom Internet zum Tag des Geistigen Eigentums, eine Antwort auf 
diesen Schmarrn hier. Er stammt ursprünglich von 
Pavel.
                           
 
                            
Nun mein Senf dazu:
Die Technik, die wir alle nutzen, 
vereinfacht Dinge, die wir schon kennen und als 
natürlich empfinden. Kopieren und Vervielfältigen sind 
natürliche, dem Menschen ureigenste Handlungen. Nicht immer ist das auch 
richtig und/oder legal, und manchmal 
verleitet die vereinfachende Technik dazu, Dinge zu tun, die anderen 
schaden. 
Aber so, wie die Unterzeichner des ursprünglichen Briefes sich die Welt zurückdrehen, so geht es nun wirklich nicht.
Die schädliche Wirkung von Tauschbörsen ist 
umstritten, 
seriöse Studien stellen diese in Frage. Um den Schaden von Schwarzdownloads zu belegen, wird oft einfach der offizielle 
Verkaufspreis eines Werkes mit der 
vermuteten Zahl der Downloads multipliziert. Schon diese Zahl lässt sich technisch 
nicht genau bestimmen.
Die einfachen Gesetze des Marktes besagen, dass die 
Nachfrage auch vom 
Angebot abhängt. Ein Angebot, das nichts kostet, erzeugt naturgemäß eine 
maximale Nachfrage. Medien, die es in Tauschbörsen kostenlos gibt, werden deshalb heruntergeladen, 
weil sie eben kostenlos sind. Ob jemand im Laden das entsprechende Geld dafür bezahlen würde ist dagegen 
zweifelhaft. Der entstandene Schaden also zumindest massiv übertrieben.
Im Übrigen ist auch ein Download nicht kostenlos. Betriebskosten für PC und Breitbandanschluss fallen trotzdem an. Würde die Industrie endlich Angebote machen, die im Wettbewerb zu diesen Kosten bestehen können, hätte sie weniger Probleme. Aber eingefahrene, unflexible Geschäftsmodelle lassen sich nicht so einfach umstellen, schätze ich.
Nun gibt es mittlerweile 
legale Downloadangebote. Diese sind immer noch überteuert, weil sie sich an den Preisen für CDs orientieren — eine ziemliche Dummheit. Aber es gibt sie. 
Digitale Restriktionsmanagementsysteme kommen beim Kunden schlecht an, wer lässt sich schon mit minderer Qualität abspeisen. Das Urheberrecht in Deutschland ist auch ziemlich ok, an einigen Stellen müsste man die Schutzfristen nach unten korrigieren um Blockaden, welche Kultur und Wirtschaft schaden, zu verringern.
Was also 
wollen die Unterzeichner überhaupt?
Siehe auch:
http://tim.geekheim.de/2008/04/28/ein-offener-brief-vom-internet-zum-tag-des-geistigen-eigentums/
http://blog.fefe.de/?ts=b6eb33f1 
            
                                                
                
                                    
datenritter blog am : Experte hat Nase voll von Frechheiten der Musikindustrie