Meine
kleinen Problemchen mit der Windows-Installation
auf einer SATA-Platte, auf der schon Linux-Partitionen sind, sind Vergangenheit. Nicht, dass ich ein Windows
bräuchte, ich habe schließlich ein
richtiges Betriebssystem. Aber es geht hier um's
Prinzip.
Die gute und die schlechte Nachricht: Windows XP
läuft, aber
neu installieren ließ es sich nicht.
Der Trick: Ich habe die Partitionstabelle der neuen SATA-Festplatte angepasst:
/dev/sda1 * c W95 FAT32 (LBA)
/dev/sda2 c W95 FAT32 (LBA)
/dev/sda3 c W95 FAT32 (LBA)
/dev/sda4 85 Linux extended
/dev/sda5 c W95 FAT32 (LBA)
/dev/sda6 c W95 FAT32 (LBA)
/dev/sda7 83 Linux
/dev/sda8 fd Linux raid autodetect
(...)
Die erweiterte Partition ist nun vom
Typ 85 (Linux extended) und wird von Windows ebenso wie vom Windows-Installer ignoriert. (Die FAT32-Partitionen
sda5
und
sda6
sind damit auch unsichtbar.)
Alle Partitionen, die für Windows interessant sein könnten, habe ich außerdem mit Nullen überschrieben:
shred -n0 -v -z /dev/sda1
shred -n0 -v -z /dev/sda2
...
Ein neuer Versuch mit
nLite, dieses mal mit einer Installations-CD, die sich vom Original lediglich durch den Treiber für den SATA-Controller (Sil3112) unterscheidet, funktionierte genau bis dieser Treiber geladen war. Aber dann:
Windows konnte keine an den Computer angeschlossenen Festplattenlaufwerke finden...
"jammer, wehklag"
Wozu dann der Treiber bitteschön?
Einem neuerlich installierten Windows 98 war der Controller egal, der von dort aus gestartete Windows-XP-Installer lief somit auch, nach dem Neustart dann wieder der
Blue Screen. Ich frage mich, wie die beiden Windosen damals überhaupt auf die alte SATA-Platte gekommen sind.
Macht aber alles nichts, denn mit
GNU Parted ließen sich die Dateisysteme von der alten Festplatte (mein
Backup!) übertragen, die umständliche Eins-zu-eins-Kopie ist unnötig. Parted passte dabei die Größe des Dateisystems an.
Das geht mit älteren Parted-Versionen nur, wenn die Partitionen alle mit
FAT32 formatiert sind, was ab 32GiB nur mit
Linux möglich ist — Microsoft hält bekanntlich die Spezifikationen zu
NTFS geheim,
zwingt den Anwender aber, es zu verwenden. Die aktuellen Versionen von Parted beherrschen hingegen auch NTFS.
Und siehe da: Windows XP startete und erkannte die Partitionen:
Windows 98 läuft hingegen nicht. Wer wissen will warum muss
Wikipedia: Bootloader und
Wikipedia: IO.SYS lesen. Mir reicht die kurze Antwort:
Weil's ein blödes Windows ist.
Den
Bootsektor wieder von Windows 98 manipulieren zu lassen und dann womöglich von vorn beginnen zu müssen, ist mir zu riskant, deswegen ist C:\WIN98 jetzt in den ewigen
trash bin eingegangen. Wieder ein Windows weniger im Haus.
Nachdem ich die erweiterte Partition auf
Typ 5 (extended) zurückgeändert hatte, wurden auch die restlichen Partitionen in Windows sichtbar, und diesmal in der
korrekten Reihenfolge.