Isotopp erklärt in seinem Eintrag "WLANs mappen", weswegen man Kennungen und Positionen von WLAN-Access-Points aufzeichnet und wie sie zur Positionsbestimmung mit Smartphones verwendet werden. Er reicht ihm, "um den Kunden zu finden, das ist alles was ich will, danke sehr."
Klugscheißmodus an.
Nun sind Argumentationen, die mit "ich will nur..." anfangen entweder falsch oder enden mit der Installation von Linux. ;)
Isotopp betont nicht genug, dass er ein Telefon-GPS, also eher ein Spielzeug, mit WLAN-Navigation vergleicht. Irgendwann wird mal jemand in der Wüste umkommen, weil er dort mit einem Smartphone rumgelaufen ist.
Jemand anderes schreibt in den Kommentaren, sein Mobiltelefon habe den besseren Kompass als seine GPS-Geräte. Dazu muss man wissen, dass die Kompasse, von denen wir sprechen, alle elektronisch sind. Sie müssen immer wieder kalibriert werden. Und welcher Sensor genau verbaut ist, oder ob sich die Geräte nur in der Software unterscheiden, ist unklar. Elektronische Kompasse sind auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen.
Zurück zur Navigation: Ein dedizierter GPS-Empfänger funktioniert auch unter widrigen Bedingungen ausreichend gut und vor allem viel besser, als man beim Lesen des Artikels denken könnte. Nur halt nicht immer hausnummerngenau – was am Kartenmaterial liegt und auch nicht seine wichtigste Aufgabe ist.
Um "zum Kunden zu kommen" haben die meisten Menschen ein Auto. Ein Auto-Navigatsionssystem funktioniert in der Regel auch in der Stadt problemlos, und man kann sich ein größeres Display erlauben und einen höheren Stromverbrauch. Man kann dort natürlich auch sein Smartphone anschließen. (Dann kann man auch während der Fahrt twittern…)
Auf dem Fahrrad braucht es bei sportlicher Fahrweise bereits ein robusteres Gerät mit direkter Bedienung.
Wer aber auf dem Land, im entfernten Ausland oder auch mal abseits befestigter Wege unterwegs ist, will definitv ein richtiges GPS, das auch vom Fahrzeug getrennt lange durchhält, den Akku des Kommunikationsgeräts nicht belastet, mit der Situation (auch: Temperatur) angepassten Batterien betrieben wird und auch noch funktioniert, nach dem es 40 Meter tief in die Stromschnellen gefallen ist und drei Stunden lang gesucht werden musste, während ein Nilpferd darauf Mittagsschlaf gehalten hat.
Das Mobiltelefon ist also nur für die innerstädtische letzte Meile vom Parkplatz zum Kunden gut, danke sehr.
Klugscheißmodus aus.
Mittwoch, 19. Mai 2010
mit dem Smartphone in der Wüste verdursten
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