Ein wunderbarer Artikel (bzw. ein Rant) über die nicht enden wollende "Hilfsbereitschaft" mancher Webseitenbetreiber, die mittlerweile massiv in Bevormundung ausartet: Stop Being Helpful.
Es ist ein bekanntes Problem, dass Browser Formulareinträge und Passwörter aus Gründen der Benutzerfreundlichkeit speichern können müssen, dies bei wirklich sensiblen Daten, wie der Onlinebanking-PIN, aber nicht immer sollten...
"wie "Sicherheitsexperten" das Web ... »
Mittwoch, 16. Juli 2008
wie "Sicherheitsexperten" das Web verschlimmbessern
Dienstag, 15. Juli 2008
Fake-Produkt "WiFi-Spray" beschleunigt Funkverbindungen
WLAN nicht schnell genug? Das WiFi-Spray ist einen Versuch wert. Ganz bestimmt:
Ob wohl schon ernstgemeinte Bestellungen eingegangen sind?
As your computer sends data, each bit also carries hundreds of invisible WiFi Speed Spray™ "scrubbing" molecules. It works at the speed of light. and even penetrates lead walls (not even Superman can do that!). Within .0025 seconds, the entire path between you and the receiver is cleaned, scrubbed, polished, and sanitized.
Ob wohl schon ernstgemeinte Bestellungen eingegangen sind?
Montag, 14. Juli 2008
Kulanz im Mediamarkt
Die Filialen des Franchise-Unternehmens MediaMarkt sind bei den Kunden beliebt, was vermutlich auf die aggressive Werbung, aber auch auf den in der Regel problemlosen Umtausch zurückzuführen ist. Dass die Preise gut seien, halte ich für ein Gerücht.
Genau von diesem Umtauschrecht machte eine Bekannte am Samstag zum vierten oder fünften Mal Gebrauch, wieder mal hatte ein Billig-DVD-Player den Geist aufgegeben. (Und sie ist nicht die einzige mit diesem Problem.)
Der letzte Player zeigte bereits nach dem Auspacken Fehler. Regelmäßig nach etwa zwei Dritteln der Spielzeit einer DVD stoppten Bild und Ton kurzzeitig. Er war noch billiger gewesen als sein ohnehin schon günstiger Vorgänger, dafür aber mit neuem Kaufbeleg. Entsprechend war die verrechnugn geringer und ihre Zuzahlung etwas höher, als sie — von den ewigen Umtauschaktionen genervt — auf ein zwei Preisstufen teureres Gerät umstieg.
Das jedoch hatte die selben Aussetzer nur noch viel häufiger. Also tauschte ich das Gerät für sie heute erneut um.
Auf den Beleg schrieb der Verkäufer "Kulanztausch". Darauf angesprochen, dass es bei einem drei Tage alten Gerät wohl kaum ein Tausch aus reiner Kundenfreundlichkeit sein könne, meinte der:
Machen die immer so? Ich entgegnete, dass das aber riskant sei und ein Kunde, der zufällig Rechtsanwalt ist, ihn eines schlechten Tages darüber "aufklären" könnte, dass der Einzelhandel sehr wohl erstmal auszutauschen hat. Der Kunde muss kein langwieriges Einschicken akzeptieren. (Außer vielleicht, bei einem Gerät das schon deutlich älter als 6 Monate ist, wenn ein schneller Austausch nicht in Frage kommt.)
Eine reichlich fantasievolle Ausrede, würde ich sagen. Denn meines Wissens muss der Kunde auch keinen Karton mitbringen.
Genau von diesem Umtauschrecht machte eine Bekannte am Samstag zum vierten oder fünften Mal Gebrauch, wieder mal hatte ein Billig-DVD-Player den Geist aufgegeben. (Und sie ist nicht die einzige mit diesem Problem.)
Der letzte Player zeigte bereits nach dem Auspacken Fehler. Regelmäßig nach etwa zwei Dritteln der Spielzeit einer DVD stoppten Bild und Ton kurzzeitig. Er war noch billiger gewesen als sein ohnehin schon günstiger Vorgänger, dafür aber mit neuem Kaufbeleg. Entsprechend war die verrechnugn geringer und ihre Zuzahlung etwas höher, als sie — von den ewigen Umtauschaktionen genervt — auf ein zwei Preisstufen teureres Gerät umstieg.
Das jedoch hatte die selben Aussetzer nur noch viel häufiger. Also tauschte ich das Gerät für sie heute erneut um.
Auf den Beleg schrieb der Verkäufer "Kulanztausch". Darauf angesprochen, dass es bei einem drei Tage alten Gerät wohl kaum ein Tausch aus reiner Kundenfreundlichkeit sein könne, meinte der:
Machen wir immer so. Eigentlich müssten wir ja das Gerät einschicken, deswegen ist das jetzt Kulanz.
Machen die immer so? Ich entgegnete, dass das aber riskant sei und ein Kunde, der zufällig Rechtsanwalt ist, ihn eines schlechten Tages darüber "aufklären" könnte, dass der Einzelhandel sehr wohl erstmal auszutauschen hat. Der Kunde muss kein langwieriges Einschicken akzeptieren. (Außer vielleicht, bei einem Gerät das schon deutlich älter als 6 Monate ist, wenn ein schneller Austausch nicht in Frage kommt.)
Einschicken tun wir immer dann, wenn z.B. der Karton fehlt, wir also einen Wertverlust gegenüber dem Hersteller (sic) haben.
Eine reichlich fantasievolle Ausrede, würde ich sagen. Denn meines Wissens muss der Kunde auch keinen Karton mitbringen.
Mittwoch, 9. Juli 2008
Blogpflicht
Letztens fragte mich eine Freundin:
Nein, muss man nicht.
Muss man jeden Tag bloggen?
Nein, muss man nicht.
Geschrieben von datenritter
um
10:14
| Noch keine Kommentare
| Keine Trackbacks
Tags für diesen Artikel: humor
Dienstag, 8. Juli 2008
Sackgassensoftware
Ich habe ein neues Wort für Windows, Word & Co: Sackgassensoftware.
Das bringt am besten zum Ausdruck, was für Probleme Menschen mit Software eines Herstellers bekommen können, der seine Schnittstellen nicht offenlegt, User bevormundet, in dem er z.B. Updates für ältere Produkte einstellt oder gar alte Dateiformate mehr oder minder heimlich über Bord wirft, so dass eine "neuere Version" eines Programmes die mit der "älteren Version" erstellten Dokumente nicht mehr öffnen kann.
Die Daten des Users, sein höchstes Gut, landen in einer Sackgasse und kommen nicht wieder heraus. Leider ist die Sackgasse oft so lang, dass der User das nicht einsieht, sondern gemächlich weiter schlendert. Zugegeben: Abbiegen kostet Kraft. Und da sich dank der von Windows vorgespielten Einfachheit heutzutage jeder für computerbegabt hält, werden höherqualifizierte Meinungen auch nicht akzeptiert.
Das bringt am besten zum Ausdruck, was für Probleme Menschen mit Software eines Herstellers bekommen können, der seine Schnittstellen nicht offenlegt, User bevormundet, in dem er z.B. Updates für ältere Produkte einstellt oder gar alte Dateiformate mehr oder minder heimlich über Bord wirft, so dass eine "neuere Version" eines Programmes die mit der "älteren Version" erstellten Dokumente nicht mehr öffnen kann.
Die Daten des Users, sein höchstes Gut, landen in einer Sackgasse und kommen nicht wieder heraus. Leider ist die Sackgasse oft so lang, dass der User das nicht einsieht, sondern gemächlich weiter schlendert. Zugegeben: Abbiegen kostet Kraft. Und da sich dank der von Windows vorgespielten Einfachheit heutzutage jeder für computerbegabt hält, werden höherqualifizierte Meinungen auch nicht akzeptiert.
Geschrieben von datenritter
um
12:33
| Noch keine Kommentare
| Keine Trackbacks
Tags für diesen Artikel: microsoftprodukte, sackgassensoftware
Donnerstag, 3. Juli 2008
Tesladonnerstag: Ende mit Formeln
Zum vorläufig letzten — regelmäßigen — Tesladonnerstag gibt's den Link zur Seite von Richard Burnett, der den ganzen Wahnsinn mit Animationen, Diagrammen und Formeln im Detail erklärt. Kurz: Elektrotechnik für Freaks.
Eine bescheidene Galerie hat er auch. Ist jemandem das Boot aufgefallen?
Eine bescheidene Galerie hat er auch. Ist jemandem das Boot aufgefallen?
Sonntag, 29. Juni 2008
Video: HDD startet nicht richtig
Hier ist ein kurzes Video von einer geöffneten defekten Festplatte, die nach dem Anlaufen sofort wieder stoppt. Wie man sieht, bewegen sich die Schreib-Lese-Köpfe nur ein wenig hin und her. Möglicherweise ist die Kopfsteuerung ausgefallen, oder es liegt ein Lagerschaden vor, durch den der Spindelmotor zuviel Strom zieht. Am Ende hört man ein leichtes Schleifgeräusch, und wie eine Parkposition sieht das auch nicht aus:
Die Daten sind zwar nicht weg, aber die Rettung wäre dennoch teuer. Dank RAID-Verbund und regelmäßigen Backups bleibt dem Besitzer das aber erspart.
Die Daten sind zwar nicht weg, aber die Rettung wäre dennoch teuer. Dank RAID-Verbund und regelmäßigen Backups bleibt dem Besitzer das aber erspart.
Freitag, 27. Juni 2008
Melderegister: Drücken Sie auf das Pi...
Ich glaube, es war ein π in einer unteren Ecke einer Webseite, auf die Sandra Bullock in "Das Netz" drücken musste, um Zugang zu einem geheimst geheimen Programmteil eines Supermegakontrollnetzwerkes zu erhalten. Der Film stammt aus dem schönen Jahr 1995, als die peinliche Weltfremdheit der Filmemacher und Marketingmenschen nur wenigen auffiel. Das Internet hatte noch nicht jeder "in seinem Computer", und viele Firmen dachten noch, in ihrer Branche bräuchte man keine Webpräsenz. Kurz gesagt: Es war absolut lächerlich.
Und deswegen haben damals viele nicht bemerkt, dass der Film wahrlich kein Meisterstück ist. (Oder wegen Sandra Bullock, das kann natürlich auch sein.)
Heute würden die Menschen die unrealistische Darstellung der Digitalwelt als störend empfinden, weswegen der Film nicht mehr als Lehrfilm taugt. Leider, denn einige Aspekte haben mittlerweile durchaus an Bedeutung gewonnen. "Melderegister: Drücken Sie auf das Pi..." ... »
Und deswegen haben damals viele nicht bemerkt, dass der Film wahrlich kein Meisterstück ist. (Oder wegen Sandra Bullock, das kann natürlich auch sein.)
Heute würden die Menschen die unrealistische Darstellung der Digitalwelt als störend empfinden, weswegen der Film nicht mehr als Lehrfilm taugt. Leider, denn einige Aspekte haben mittlerweile durchaus an Bedeutung gewonnen. "Melderegister: Drücken Sie auf das Pi..." ... »
Donnerstag, 26. Juni 2008
Sachmängelhaftung vs. Einzelhandel 1:0
Mit Brizzeln und einem Knall hat sich die Energiesparlampe ins Siliziumnirvana verabschiedet. Die Sicherung ist raus, der Rechner aus. Es stinkt.
Die Birne hat eine unrühmliche Geschichte, der Mann an der Kasse der Einzelhandelskette K verkaufte Sie mir vor ein paar Monaten erst nach einem ernsten Blick seiner Kollegin zu dem Preis, mit dem sie ausgezeichnet war. Das Sonderangebot war nämlich:
Wegen eines dummen Gefühls hatte ich danach den Kassenbon aufgehoben. Nun wird die Einzelhandelskette K gerade durch eine andere — R — übernommen, und in einer Filiale von R bitte ich um Austausch wegen des Defekts. Doch das Argument der alten Verkäuferin im neuen Gewand:
Das wird sich schon bald als "Irrtum" herausstellen, das Sortiment ist im Wesentlichen das gleiche wie früher. Auch die Regale stehen noch am selben Platz. Doch erst muss die Diskussion über Sachmängelhaftung noch mit zwei weiteren "Verkaufsfachangestelltinnen" und der Bezirksleiterin geführt werden. Das Wort "Sachmängelhaftung" fällt mir nicht ein, ich überlege, murmle was von Wandlung und Produkthaftung.
Nee, is klar. Begreifen tut ohnehin keine von den vieren irgendwas:
Das will ich aber nicht, ich will Ersatz für das defekte Gerät. Ob das damals ein Sonderangebot war, spielt keine dabei Rolle.
Doch als ich entgegen der Erwartung derer, die es besser wissen sollten, genau die gesuchte Lampe im Laden gefunden habe, blickt mich erneut dümmliches Unverständnis an:
Doch, das können Sie. Das nennt man Nacherfüllung. Zwanzig Minuten Hartnäckigkeit kostet mich der Weg zur neuen Birne. Meine Arbeitszeit ist weitaus teuerer als beide Birnen zusammen. Die der Bezirksleiterin vermutlich nicht, sie glaubt, kulant zu sein.
Interessant: Der Rückbon, den ich unterschreiben soll (wie damals beim Gemüsemarkt), muss gar nicht ausgefüllt werden. Wenn man nicht will, sagt die Bezirksleiterin auf Nachfrage, dann muss man seine Daten nicht angeben.
Ich mache vor meinem geistigen Auge einen zweiten Strich hinter "Täuschungsversuch" und stecke die Quittung sorgfältig weg.
Die Birne hat eine unrühmliche Geschichte, der Mann an der Kasse der Einzelhandelskette K verkaufte Sie mir vor ein paar Monaten erst nach einem ernsten Blick seiner Kollegin zu dem Preis, mit dem sie ausgezeichnet war. Das Sonderangebot war nämlich:
eigentlich von letzter Woche.
Wegen eines dummen Gefühls hatte ich danach den Kassenbon aufgehoben. Nun wird die Einzelhandelskette K gerade durch eine andere — R — übernommen, und in einer Filiale von R bitte ich um Austausch wegen des Defekts. Doch das Argument der alten Verkäuferin im neuen Gewand:
So eine Lampe können wir Ihnen nicht geben, wir haben ja ein ganz anderes Sortiment, und solche haben wir auch nicht mehr.
Das wird sich schon bald als "Irrtum" herausstellen, das Sortiment ist im Wesentlichen das gleiche wie früher. Auch die Regale stehen noch am selben Platz. Doch erst muss die Diskussion über Sachmängelhaftung noch mit zwei weiteren "Verkaufsfachangestelltinnen" und der Bezirksleiterin geführt werden. Das Wort "Sachmängelhaftung" fällt mir nicht ein, ich überlege, murmle was von Wandlung und Produkthaftung.
Also, wir können uns ruhig auf deutsch unterhalten.
Nee, is klar. Begreifen tut ohnehin keine von den vieren irgendwas:
Also Sie können Ihre Einsneunundsiebzig zurückbekommen, und dann eine andere Lampe von uns kaufen.
Das will ich aber nicht, ich will Ersatz für das defekte Gerät. Ob das damals ein Sonderangebot war, spielt keine dabei Rolle.
Doch als ich entgegen der Erwartung derer, die es besser wissen sollten, genau die gesuchte Lampe im Laden gefunden habe, blickt mich erneut dümmliches Unverständnis an:
Wir können Ihnen doch keinen Artikel geben, der teurer ist, als das was sie bezahlt haben.
Doch, das können Sie. Das nennt man Nacherfüllung. Zwanzig Minuten Hartnäckigkeit kostet mich der Weg zur neuen Birne. Meine Arbeitszeit ist weitaus teuerer als beide Birnen zusammen. Die der Bezirksleiterin vermutlich nicht, sie glaubt, kulant zu sein.
Interessant: Der Rückbon, den ich unterschreiben soll (wie damals beim Gemüsemarkt), muss gar nicht ausgefüllt werden. Wenn man nicht will, sagt die Bezirksleiterin auf Nachfrage, dann muss man seine Daten nicht angeben.
Ich mache vor meinem geistigen Auge einen zweiten Strich hinter "Täuschungsversuch" und stecke die Quittung sorgfältig weg.
Tesladonnerstag: tödliche Drahtsplitter
Freaks, die Hochspannungsexperimente anstellen, betreiben nicht immer nur Teslaspulen. Bei Steve's High Voltage gibt es Bastelberichte und Fotos von einem Marx-Generator mit bescheidenen 900kV, verschiedenen Hochspannungsquellen (mit Schaltplänen) und einem Münzschrumpfer. Letzterer macht genau das, was sein Name ankündigt: Er "schrumpft" Münzen mit einem ungeheuren Magnetfeld. Ich weiß nicht, ob das zerstörungsfreie "Schrumpfen" nur mit amerikanischen Münzen funktioniert, aber die hohen Ströme und die daraus resultierenden extremen Kräfte lassen den Draht der magnetfelderzeugenden Spule auf jeden Fall explodieren — was lebensgefährlich sein kann.
Leider wird die Seite nicht mehr gepflegt, und beim Betrachten der Experimente drängt sich der Gedanke auf, dass das schlimmere als nur organisatorische Gründe haben könnte. Don't do this at home!
Leider wird die Seite nicht mehr gepflegt, und beim Betrachten der Experimente drängt sich der Gedanke auf, dass das schlimmere als nur organisatorische Gründe haben könnte. Don't do this at home!
Geschrieben von datenritter
in Tesladonnerstag
um
06:42
| Noch keine Kommentare
| Keine Trackbacks
Tags für diesen Artikel: tesla
« vorherige Seite
(Seite 19 von 28, insgesamt 278 Einträge)
nächste Seite »