Erweitert man so eine Kamera um Batterie und Funkschnittstelle und Aufprallschutz, so kann man sie sogar wegwerfen.
Peter Glaser stellt im "Verriss des Monats" der Technolgy Review einige Kameras vor, die gerollt oder geworfen werden können und trotzdem ein stabiles Bild liefern — sei es nach dem Aufprall oder sogar während der Bewegung.
Manche der Kameras wirken zwar nicht so, als kämen wirklich Orientierungssensoren zum Einsatz, aber das ist bei ausreichend hoher Bildrate auch nicht nötig. Der Rechner, der die Bilder empfängt, kann sie mit Methoden der Bildverarbeitung eventuell trotzdem zusammensetzen.
Der cnet-Artikel über das iBall genannte Spielzeug schottischer Herkunft macht klar, wofür es wohl am ehesten gut sein wird:
The I-Ball can be tossed into a room, fired from a grenade launcher or even a mortar, and its advanced image stabilization technology will still deliver a steady picture and easy to see "high-value" video(...) The grenade-size, wireless camera will allow the redcoats to have a quick peek before entering a room or cresting a ridge (...)
(Hervorhebungen von mir.)
Und das Prinzip der direkt für's Militär entwickelten Macroswiss Short Range Throwing Camera ist geradezu primitiv. Sie ist so ausbalanciert, dass sie immer auf dem Fuß landen soll, in ihrem inneren dreht sich dann nach der Landung die eigentliche Kamera um die Vertikalachse.
Es ist offensichtlich, dass Wurfkameras für's Militär interessant sind — aber eben auch für Spionageeinsätze und neugierige Nachbarn. Was als tun, wenn einem eine über's Grundstück rollt? Behalten.