Diese USB-B-Buchse ist nicht einfach vergnaddelt worden, was ich häufiger sehe. Kaputte USB-Anschlüsse sind keine Seltenheit. Vermutlich gibt es mit
zwei Möglichkeiten immer noch
eine zuviel, die Stecker zu drehen, das verwirrt die Menschen, und dann gehen die Dinge kaputt. Aber diese Buchse hier hat
überhaupt kein Innenleben mehr, es muss mit einem abgewinkelten Kabel oder gar einem Werkzeug komplett
herausgerissen worden sein. Der Laserdrucker lag unbenutzbar im Büro einer Mitarbeiterin, die ihre Kündigung etwas zu persönlich genommen hat. Der Rest ist Spekulation.
Doch der
Brother HL-2030 ist ein ziemlich guter, sehr kleiner und schneller Drucker, der — das ist das wichtigste — hervorragend unter
Linux funktioniert. Ein Wiederbelebungsversuch lohnt sich also.
Ein USB-Verlängerungskabel in der Mitte durchgeschnitten, die Adern abisoliert, Belegung im Netz gesucht (Achtung, Buchsen sind zu Steckern
spiegelverkehrt belegt!), Drucker zerlegt, Lötkolben angeheizt und los geht's.
Eine ziemlich wilde Löterei, da die Platine sehr viel Wärme abführt und die Bohrungen mit den Drahtresten daher nicht leicht zu säubern sind. Wieder mal löst sich eine Leiterbahn von der Platte. Doch die wird kurzerhand mit der durchgesteckten Litze zusammengelötet.
Das Kabel hält bombenfest und wurde ohne Bohren durch den Spalt an der Wartungsklappe nach außen geführt. Mit dem
Treiber für den 2060 und einer eingestellten Auflösung von 600dpi läuft der HL-2030 mit CUPS, nachdem der
Seitenzähler zurückgesetzt wurde.